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PolitCamp09 in Berlin
2009-05-05re:publica 08, der erste Tag
2008-04-03Gestern gab es den ersten Tag der re:publica 08 in Berlin. Zum Auftakt eine Keynote von Viktor Mayer-Schönberger, die sich mit dem Thema „Digitales Vergessen“ beschäftigt. Vor dem Hintergrund
der wachsenden Datenberge und den sinkenden Kosten für Speicherplatz eine sehr interessante Idee.
Beispiel sind die sozialen Netze, wo beispielsweise ältere Bilder aus privaten Zusammenhängen bei der Jobsuche zum Verhängis werden. Hier stellt sich insbesondere die Frage, welche Bedeutung die Caches der großen Suchmaschinen haben. Auch die Zweckbindung alleine reicht hier bei der Datensammlung nicht aus. Sobald aus welchen Gründen auch immer dieses Zweckbindung wegfällt, sind die Daten trotzdem noch vorhanden und können genutzt werden.
Aktuelles Beispiel sind hier Mautdaten. Die hier gesammelten Daten sollen nur zur Abrechnung und Verfolgung von Mautsündern genutzt werden. Inzwischen gab es aber auch eine Debatte, ob diese Daten nicht zur Verfolgung von anderen Straftaten genutz werden können.
Also: Ein sehr spannende Ansatz, wie der jedoch in die Praxis umgesetzt werden kann, bleibt für mich offen
Im weiteren Verlauf des Tages standen bei mir ein wenig die Sozialen Netze und das Web 2.0 im Mittelpunkt. Leider war die Diskussion mit den Vertretern von StudiVZ, MySpace und einigen anderen zu der „Zukunft der sozialen Netze“ mehr ein StudiVZ-Bashing auf Grund von Datenschutz und Nutzerdaten. Ich hätte hier die Frage spannender gefunden, wie man die Schranken zwischen den verschiedene Netzen verringern kann, denn ich habe wenig Lust, alle Freund bei jedem Netz neu suchen zu müssen und viele Daten immer neu einzugeben. Verpasste Chance.
Der Vortrag von IBM zu Web 2.0 im Unternehmen ist durchaus kritisch gesehen worden. Es ist halt definitiv eine Sponsoring-Veranstaltung. Aber immerhin eine offene. Und aus meinen Erfahrungen aus meiner Zeit bei IBM kenne ich viele der Tools noch, und sie sind gut. Ich habe innerhalb des Unternehmens bei Recherche oder Suche nach dem passenden Ansprechpartner davon profitiert. Besonders im Workshop zur Einführung solcher Themen habe ich es als recht spannend gefunden, wie man Mitarbeiter eher motiviert, solche Werkzeuge auch zu nutzen.
Leider bleibt für mich offen, wie in stark ehrenamtlich arbeitenden Organisationen mit einem eher geringen Organisationsgrad solche Werkzeuge sinnvoll eingeführt werden können. Diese spannende Frage bleibt für mich erst einmal unbeantwortet, man müsste wohl mal sich einen konkreten Fall genau ansehen.
Einen Workshop zu Stadtwikis gab es auch noch zwischendrinne, davon werde ich aber getrennt berichten, denn jetzt ist erst mal Mittagspause, und es gilt sich zu vernetzen… 😉
Heute geht es zur re:publica
2008-04-02So, noch eben den Kaffee zu Ende schlürfen und dann auf zum Zug. Mit der Bahn geht es heute nämlich nach Berlin zur re:publica. Bin schon gespannt, was da alles auf mich wartet. Ich werde versuchen, regelmässig über das Event kurze Infos bei Twitter abzuliefern.
Es wird bunt!
2008-03-04Nachdem in Hamburg der Wahlkampf beendet ist und SPD und Grüne nacheinander auf Einladung der CDU zu Sondierungsgesprächen zusammenkommen, gibt es auch in Hessen Bewegung
. Das dortige Wahlergebnis ist nicht einfach. Die Kochsche CDU liegt zwar knapp vor der SPD, allerdings hat sie auch massiver Verluste erlitten. Für die SPD-Wunschkonstellation rot-grün reicht es trotz der SPD-Gewinne nicht. Nachdem Problembär Beck den Hamburger Genossen mit seinen Spekulationen einen Bärendienst geleistet hat, will Andrea Ypsilanti jetzt mit der Linken kooperieren.
Auch wenn ich langfristig eine Zusammenarbeit sowohl von SPD und Grünen mit der Linken durchaus für möglich halte, ist die Entwicklung in Hessen nicht zu begrüssen. Die SPD und Frau Ypsilanti haben lange immer wieder betont, mit der Linkspartei gebe es keine Zusammenarbeit. Glaubwürdig ist ihr aktuelles Auftreten nicht. Das öffnet natürlich Tür und Tor für eine „Rote Socken“-Kampagne der CDU und FDP zur nächsten Bundestagswahl. Und sie könnte in Teilen ziehen.
Außerdem ist die Linke in meinem Augen momentan keine wirklich Linke Partei, sondern eine Protestpartei. Konzepte werden abgeschrieben und als eigene Kreationen verkauft. In Regierungsverantwortung kann man nicht einfach mit vollen Händen Geld ausgeben und soziale Wohltaten finanzieren, so sehr die Linke das auch verspricht. Man muss sehr genau sehen, welche Prioritäten gesetzt werden sollen und wie man dieses in konkrete Politik umsetzt. Ein Blick nach Berlin zeigt, dass die Linke durchaus dazu fähig ist. Aber verbunden mit einer Sozialpolitik, die jeder andere Landesverband anprangern würde.
Es gibt Bewegung im Parteiensystem. Und gefühlt nimmt der Druck auch auf uns zu, hier in Hamburg neue Optionen auszutesten. Denn zwischen SPD und Linkspartei möchte ich nicht zerrieben werden. Dafür sind mir GRÜNE Positionen zu wichtig.
Rückfahrt
2006-12-14Also, nachdem die Hinfahrt nach Berlin ja durch diese Raucher so unerträglich war, hatte die Rückfahrt ihre eigenen Tücken. Als ich richtig pünktlich die Rolltreppe zum Gleis betrat (die Züge nach Hamburg fahren ja ganz unten ab), konnte ich einen Ticker über der Zugankündigung lesen. „etwa 45 Minuten später“ Na toll.
Eine der netten Frauen im Reisecenter konnte mir dann auch keinen anderen Zug mehr empfehlen. Bei der Frage nach der Ursache der Verspätung wurde ich durch die Art der Antwort ein wenig schockiert. „Das geht schon seit 18:00 Uhr so, da hat sich einer vor den Zug geworfen. Ist ja bald Weihnachten“, wobei ihr Gesichts regungslos blieb und sie nur einmal beiläufig mit den Schultern zuckte.
Hier scheint die langjährige Erfahrung als Bahnmitarbeiterin schon für eine gewisse Gewöhnung an die Häufung von Selbstmorden vor Weihnachten geführt zu haben. Immerhin standen passenderweise auch im Bahnhof überall kleine Verkaufsstände, die ein wenig Indoor-Weihnachstmarkt simulieren sollten. Zum Glück war zu so später Stunde nicht mehr viel los, denn die ansonsten schon knapp bemessen Wegfläche wurde durch diese tollen, Weihnachtsstimmung verbreitenden, Tand anbietenden Buden auch nur sehr begrenzt eingeengt. Das war Sarkasmus.
PS.: Hat ein wenig gedauert mit diesem Beitrag, aber ich lag die letzten Tage ein wenig krank und lustlos auf dem Sofa.